Submitted bySeebruecke onDo., 11.04.2019 - 07:18

 

Mittwochnacht (10.4.) hatte die 23 Jahre alte Nigerianerin Osumah einen epileptischen Anfall. Osumah gehört zu den beiden schwangeren Frauen an Bord der "Alan Kurdi". .Osumah gehört zu den beiden schwangeren Frauen an Bord der "Alan Kurdi". Dies ist der zweite Notfall der sich in den letzten 8 Tagen auf der "Alan Kurdi" ereignete und eine Evakuierung nach Malte eingeleitet wurde. Die meisten der Geretteten sind nach ihrer Flucht und durch die extremen Bedingungen in libyschen Gefangenenlagern in einem schwachen körperlichen Zustand. Viele der Entkräfteten Menschen waren Seekrank, welche sie noch mehr erschöpft und erholen sich nur langsam davon. Die Nahrungsmittel- und Wasservorräte werden in Kürze auf der "Alan Kurdi" erschöpft sein, und die medizinische Situation kann sich schnell verschlechtern. 
 

"Wir können nur hoffen, dass es der jungen Frau schnell wieder besser geht. Hier an Bord konnten wir ihr nicht mehr helfen." sagt Werner Czerwinski, Kapitän der "Alan Kurdi"Noch mehr Sorgen bereiten den Kapitän jedoch die kommenden Tage. "Die Menschen kommen zu mir und fragen mich, wie lange sie noch an Bord bleiben müssen und warum es so lange dauert. Sie haben wirklich Angst vor der nächsten Schlechtwetterphase. Viele von ihnen waren seekrank und erholen sich nur langsam davon. Sie sehen, wie zwei Frauen kollabierten und evakuiert werden mussten. Das ist doch kein Zustand für Menschen, die so etwas hinter sich haben und es ist auch kein Zustand für meine Crew." sagt Czerwinski weiter. 

Seit mehr als 8 Tagen wird dem Schiff nach der Rettung von 64 Menschen ein sicherer Hafen in Europa verwehrt. Italien und Malta verwiesen immer wieder auf die Zuständigkeit Libyens. Das ist das gleiche Land, dessen Hauptstadt seit Tagen von militärischen Truppen umstellt worden ist. Dort finden schwere Kämpfe statt. 

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