Submitted bySeebruecke onDi., 14.05.2019 - 15:57

Um öffentlich auf die Urteilsverkündung im Prozess gegen Kapitän Claus- Peter Reisch aufmerksam zu machen, versammelten sich am Dienstag Vormittag (14.05.) zwischen 11:00 und 12:00 Uhr ca. 20 Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative „Seebrücke“ symbolisch vor den Stufen des Lüneburger Landgerichts. Der Kapitän des zivilen Seenotrettungsschiffes „Lifeline“ wurde in Folge einer Rettungsmission, bei der 234 Menschenleben gerettet wurden, im Juni angeklagt sein Schiff fehlerhaft registriert zu haben. Dafür wurde er am Dienstag um 11:30h von einem maltesischen Gericht zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt. 

Die Initiative „Seebrücke“ sieht darin ein politisches Urteil, dessen primäres Ziel die Kriminalisierung ziviler Seenotrettung ist. Diese werde kriminalisiert, um Rettern von Geflüchteten im Mittelmeer ihre Arbeit zu erschweren und so die Abschottungspolitik Europas voranzutreiben. „Das ist eine Schande für Europa“ so eine Rednerin.

Die Veranstalter erklärten ihre Solidarität mit der „Mission Lifeline“ und riefen angesichts des Urteils Passanten dazu auf am kommenden Sonntag an der „Ein Europa für Alle“- Demonstration in Hamburg teilzunehmen und appellierten erneut an den Lüneburger Stadtrat, die Hansestadt endlich effektiv zum Sicheren Hafen zu machen.

Interview mit Lifeline Kapitän Claus-Peter Reisch  "Wir werden in Berufung gehen"

Ein Beitrag von: Julia Nether Bayrischer Rundfunk / radioWelt

 

Interview

Urteil gegen Lifeline-Kapitän Reisch: Justiz jagt die Falschen

Ein Beitrag von: Ina Krauß, BR-Politikredaktion

 

Kommentar