62 Boat-people – von den gestern 250 Vermissten – wurden am Spätnachmittag und Abend des 06.06.2019 von dem Schleppboot „Asso 25“ gerettet. Alarmphone und die NGO-Flugzeuge hatten es geschafft, ein Monitoring um die Zone des gesichteten Schiffswracks in der maltesischen SAR-Zone aufzubauen. Das Schleppboot mit den Geretteten an Bord hat nach Aufforderung durch die italienische Küstenwache zunächst Kurs auf Lampedusa genommen und steuert nun Pozzallo (Sizilien) an. Das italienische Innenministerium schweigt. Die Staatsanwaltschaft Agrigento scheint sich einzuschalten.
Am Freitagmorgen befinden sich demnach im zentralen Mittelmeer – nach 50 Stunden auf See – noch 190 Boat-people in akuter Seenot, ohne weitere Kommunikationsmöglichkeiten, oder sind ertrunken. Der UNHCR hat sich gestern wegen der zusammengebrochenen Seenotrettung gegenüber den 700 Schiffbrüchigen im zentralen Mittelmeer eingeschaltet. Von Pull-Faktoren könne keine Rede sein, so der UNHCR.
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