Am Sonntagvormittag (10.02) erhielt das ehemalige, deutsche Forschungsschiff den Namen "Alan Kurdi". Taufpate des Schiffes ist der Vater des gleichnamigen Jungen, der am 02.09.2015 im Mittelmeer ertrank. (alle Fotos: Maik Lüdemann)
Der Vater des ertrunkenen Jungen, Abdullah Kurdi reiste am Samstagabend in Palma an. Die Sozialministerin der Balearen Fina Santiago bedankte sich in ihrer Rede bei Sea-Eye für die wichtige, humanitäre Arbeit und die bewegende Zeremonie am Sonntagmorgen. "Die Balearische Regierung unterstützt die humanitäre Arbeit von Sea-Eye. Wir sind solidarisch mit den Rettern und vor allem den Betroffenen." Solidarisch erklärten sich auch die Vertreter der muslimischen Gemeinde Spaniens und der Balearen.
der Bischof Sebastián Taltavull Angladader von der katholische Kirche Palmas, segnete das Sea-Eye Schiff "Alan Kurdi". So fand der Bischof trostspendende Worte für die Familie, erinnerte an die Pflicht zur Hilfe und segnete das Schiff samt Besatzung mit der damit verbundenen Hoffnung, dass die "Alan Kurdi" vielen Menschen helfen möge. Beim Papst wolle er sich dafür einsetzen, dass die Familie eingeladen wird.
Das Schiff soll in den kommenden Tagen aufbrechen, um im zentralen Mittelmeer Wache zu halten und Auge der Öffentlichkeit zu sein. Mit an Bord ist erstmalig ein professionelles Rettungsteam der spanischen Hilfsorganisation Proem Aid. Die spanische NGO war bereits in schwierigen Einsätze im zentralen Mittelmeer und entsendet regelmäßig Rettungskräfte in die Ägäis. Sea-Eye und Preom Aid wollen enger zusammenarbeiten und voneinander lernen.
Die Frauen und Männer der ersten Besatzung der "Alan Kurdi" stammen aus insgesamt 5 Nationen. Am Sonntagabend setzten sie ihr Crewtraining fort und werden das Schiff auf seinen nächsten Einsatz vorbereiten.
Die Seebrücke Lüneburg wünscht dem Schiff Alan Kurdi immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, ein gutes Gelingen sowie offene Häfen. Mit Herz und Seele und vielen Aktionen werden wir euch auf der nächsten Mission begleiten.
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